Nachhilfe oder Lerntherapie - Was ist eigentlich der Unterschied?
Fragen auch Sie sich, warum ihr Kind denn gleich eine Therapie machen soll, wenn es Probleme beim Rechnen oder Lesen und Schreiben hat?
Ich möchte einige grundlegende Kriterien darlegen, die eine Lerntherapie erfüllten sollte und die Ihnen hoffentlich ein genaueres Bild von meiner Arbeit als Lerntherapeutin geben.
Einzel- statt Gruppenarbeit
Im Gegensatz zu zahlreichen Nachhilfeangeboten findet Lerntherapie in der Regel immer in Einzelstunden statt. Nur so kann wirklich individuell auf die tieferliegenden Probleme des einzelnen Kindes eingegangen werden.
Bei den Schwierigkeiten ansetzen
Therapie setzt sich immer zuallererst mit den Verständnisschwierigkeiten, die ein Kind hat, auseinander. Das geschieht durch eine sogenannte informelle Diagnostik, bei der die Arbeitsweise des Kindes zunächst ganz wertfrei beobachtet wird. Als Therapeutin erhalte ich wertvolle Hinweise darauf, wie ein Kind vorgeht. Exakt an der Stelle, an der Fehlvorstellungen oder unzureichende Kenntnisse sich abzeichnen, beginnt im Anschluss daran die inhaltlich-fachliche Arbeit mit dem Kind.
Qualifizierte Förderdiagnostik
Die Notwendigkeit einer qualifizierten Förderdiagnostik ergibt sich aus dem vorhergehenden Punkt. Nur wenn ich die Ursache für ein Problem weiß, kann ich sinnvoll fördern und die bis dato ungünstigen Strategien verändern und/oder Fehlvorstellungen aufarbeiten.
Lerngegenstand steht im Mittelpunkt
In der Fachwelt ist man sich mittlerweile einig darüber, dass Kinder Rechnen nur lernen, wenn wir sie rechnen lassen. Ähnlich verhält es sich mit dem Lesen und Schreiben.
Maßnahmen zur besseren Konzentrationsfähigkeit oder Entspannungsübungen können dabei durchaus positiv unterstützend wirken, sollten jedoch nicht alleiniger Bestandteil einer Rechen- oder Lese-/Rechtschreibförderung sein.
Einbeziehung von Elternhaus und Schule
Sowohl vor als auch während der Lerntherapie erhalten Eltern Einblick in meine Vorgehensweise und haben jederzeit Gelegenheit zur Nachfrage.
Eine Stabilisierung des familiären und schulischen Umfeldes des Kindes ist für das langfristige Gelingen einer Therapie sehr wichtig. Deshalb sind Beratungsgespräche mit den Eltern sowie der Austausch zwischen der unterrichtenden Lehrkraft und mir Bestandteil meines lerntherapeutischen Angebotes.